Unfälle und Krankheiten beinhalten leider grosses Traumarisiko.
Es sind plötzliche und unvorhergesehene Ereignisse, in denen die Kontrolle entgleitet und die Angst, Schmerzen, Ohnmacht und Verzweiflung auslösen. Dabei kann es sich auch um eine plötzliche Erkrankung, eine schwere Diagnose, eine Notfalloperation, eine unvorhergesehene Klinikeinweisung oder eine schmerzhafte Therapie handeln. Die Auswirkung auf den betreffenden Menschen ist ausschlaggebend, nicht nur die Schwere des Ereignisses. Auch ein Sturz vom Fahrrad und eine anschliessende Spitaleinlieferung kann zum Beispiel ein kleines Kind traumatisieren, weil es Schmerzen hat, nicht versteht was passiert und sich zu Tode ängstigt. Erschwerend ist immer, wenn vertraute Bezugspersonen fehlen, keine liebevolle Betreuung während des Geschehens und unmittelbar danach erfolgt, oder das Opfer keine Sicherheit vermittelt bekommt. Die Intensität der Angst spielt eine grosse Rolle und auch das Gefühl alleine zu sein. Menschen die sich nicht genug betreut fühlen, die auch sonst wenig Ressourcen und Perspektiven haben und kein stabiles Umfeld besitzen, werden meist stärker destabilisiert. Übrigens werden oft auch „unbeteiligte“ Beobachter oder Familienangehörige traumatisiert, denn bei ihnen wird ebenfalls erheblicher Stress aktiviert.
Die durch das Gehirn ausgelöste Stressreaktion versucht durch eine Hormonausschüttung den Körper zu schützen. Oft kann die aktivierte Energie nicht durch Ausagieren abgearbeitet werden und so erstarrt sie im Körper. Diese Blockade führt vielfach zu seelischen und körperlichen Spannungszuständen, zu Muskelverhärtungen und Muskelverspannungen. Ausserdem verunmöglicht die Stressüberflutung im Moment des Traumas das korrekte Abspeichern des Ereignisses im Gehirn, was ein hohes Risiko einer Posttraumatischen Belastungsreaktion oder sogar einer Posttraumatischen Belastungsstörung PTSD mit sich bringt. Genaueres über Traumatischer Stress/PTSD hier.
Wurden in der Vergangenheit, meist in der Kindheit, schon traumatische Erfahrungen gemacht, kann nach einem erneuten Ereignis das Verdrängte und Unverarbeitete mit allen dazugehörigen Schmerzen und Nöten aktiviert werden. Nicht selten geschieht es darum, das einige Wochen oder Monate nach einem Unfall ein Zusammenbruch (Emotionale Erschöpfung, Burn-Out) erfolgt. Leider bringen viele Menschen ihre aktuelle Not nicht mit den dahinter steckenden Auslösern aus ihrer Geschichte in Verbindung. Das führt oft zu einer Leidensodyssee mit vielen erfolglosen und zuweilen destruktiven Therapieerfahrungen, zu chronischen Schmerzen, zu Problemen mit Immun- oder Hormonsystem oder dem Stoffwechsel. Oft wird dabei die Psyche so stark belastet, dass eine Depression droht.
Ich möchte Ihnen Mut machen, ein gezieltes Abarbeiten und Integrieren der vergangenen Erfahrungen bewirkt, dass vegetative und körperliche Symptome nachlassen können, weil das Gehirn nun weiss, dass es vorbei ist, siehe Trauma-Arbeit.
Nach einem Unfall oder einer schweren Diagnose ist die unmittelbare und liebevolle medizinische und psychische Betreuung wichtig. Wenn diese fehlten, kann glücklicherweise der Schock auch noch nachträglich aufgelöst werden. Nach einer therapeutisch begleiteten Schock-Behandlung und -Abreaktion kann die blockierte Energie wieder zu fliessen beginnen.
In meiner Arbeit als Körper- und Trauma-Therapeutin STA® beobachte ich die Zusammenhänge zwischen körperlichen Spannungszuständen und traumatischen Erlebnissen und bringe diese bewusst und gezielt in Verbindung. Blockierte Energie und abgespaltene Schmerzen oder Emotionen müssen zusammengetragen und miteinander und mit dem Ereignis in Verbindung gebracht und mittels IEET® (Integrative Enttrübungs und Entkoppelungstechnik nach Irena Brehm-Tüscher) integriert werden. Gebundene Energie kann wieder fliessen, Spannungszustände können sich auflösen, belastende Emotionen, Ängste und Schmerzen können nachlassen, das Ereignis kann abgeschlossen und verarbeitet werden.
Die Erfolge motivieren mich sehr und ich freue mich mit meinen Klienten über jede Linderung. Bei dieser Arbeit greife ich auf eigene Erfahrung zurück und ich kann meine Talente als Körpertherapeutin mit meinem Wissen über Trauma-Neurobiologie erfolgreich verbinden und zu Ihrer Linderung einsetzen.
Verdrängte körperliche Schmerzen (Gewalt, sexuelle Gewalt, Operationen, Unfälle, schmerzhafte Eingriffe) und verdrängte emotionale Schmerzen (wie Ablehnung und Abwertung), die weder von Eltern mitfühlend gefühlt, noch von uns selbst erkannt und gefühlt werden, setzen sich als „chronische Schmerzen“ und ganz oft als „chronische Rückenschmerzen“ im Körper fest. Vieles was mit dem unteren Rückenbereich zu tun hat, passiert schon vor unserer Geburt, während der Geburt und in den ersten Lebens-Monaten. Nach Sabine Herm, ganz-frau-sein.de
"Zuerst verspannen wir uns gegen die Bedrohung, die den Schmerz verursacht hat, und mit der Zeit verspannen wir uns gegen die innere Bedrohung durch den Schmerz als solchen. Wird der Kreislauf von Bedrohung - Angst- Anspannung - Bewegungseinschränkung - Schmerz - Zusammenbruch - drohender Schmerz nicht unterbrochen, kann das ernsthafte Probleme zur Folge haben, darunter auch chronische Schmerzen."
"Wird das unbewältigte Trauma erst einmal erkannt und im Körper aufgelöst, verschwinden die meisten Schmerzzustände allmählich. "
beide Zitate aus: "Vom Schmerz befreit" Seite 40/43 von Peter A. Levine / Maggie Phillips
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